Die Biene ist zwar das kleinste Haustier der Welt, doch dafür leistet sie absolut großartige Arbeit! Wir verdanken ihr so wunderbare Dinge wie den Honig, Gelee Royale und das Bienenwachs, ohne das Weihnachten nur halb so schön riechen würde. Wir Imker arbeiten dabei mit der Honigbiene (apis), die zur großen Familie der Echten Bienen (Apidae) gehört. Bei uns in Deutschland sind die Rassen Carnica und Buckfast sehr beliebt, es gibt aber auch noch diverse andere. Da Imker untereinander gern in Streit darüber geraten, welche Rasse die friedlichste, fleißigste oder gesündeste ist, vertiefen wir dieses Thema an dieser Stelle nicht weiter. 🙂
Allen gemein ist aber, dass sie Staaten aus vielen Tieren bilden. Angeführt wird so ein Volk von einer Königin, die für das Legen der Eier und damit für den Fortbestand des Volkes zuständig ist. Darüber hinaus gibt es Unmengen von weiblichen Arbeiterinnen, die sich um den Wabenbau, die Aufzucht der Jungbienen, die Verteidigung des Stockes, das Sammeln von Pollen und Nektar, sowie die Produktion von Honig kümmern. Die männlichen Bienen unterstützen beim Wärmen der Brut und begatten die Königin. Im Sommer kann so ein Bienenvolk bis zu 40.000 Bienen stark sein.
Seit einigen Jahren sind Bienen aller Art stark im Rückgang begriffen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Bienen werden durch Pflanzenschutzmittel vergiftet.
Bienen verhungern, weil es immer weniger blühende Gärten gibt. Bei Hitzewellen wie in den letzten Jahren verschärft sich dieses Problem noch, weil Pflanzen dann Wasser sparen müssen und keinen Nektar mehr produzieren.
Bienen sterben, weil die asiatische Varroa-Milbe ihre Völker befällt und die Bienenbrut aussaugt.
Die Varroa-Milbe bevorzugt dabei die Bienenvölker, die in großen Gruppen zusammenleben, also insbesondere die Honigbienen. Da unsere europäischen Bienen noch nicht gelernt haben, mit diesem Parasiten umzugehen, sind sie auf die Hilfe durch den Imker zwingend angewiesen.
Wenn Sie helfen möchten, das Überleben von Wild- und Honigbienen zu sichern, würden wir uns sehr freuen. Sie müssen dafür nicht mit der Imkerei anfangen (obwohl wir auch das sehr begrüßen würden). Es hilft bereits sehr, wenn Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon etwas Wasser und ein paar bienenfreundliche Pflanzen zur Verfügung stellen. Nur eines bitte NIEMALS machen: Lassen Sie nie leere Honiggläser mit kleinen Honigresten draußen stehen. Honig kann mit Sporen der Faulbrut belastet sein. Das ist für Menschen kein Problem, die Bienen werden dadurch aber sehr krank. Wenn Sie also mal eine sehr hungrige Biene bei sich finden sollten, füttern Sie sie bitte nur mit Zucker (3 Teelöffel Zucker und 2 Teelöffel Wasser ergeben eine tolle Mischung). 🙂
eine ganz frische Honigwabe Honig – die leckerste Belohnung für den Imker
Der Honig auf dem rechten Bild wurde von zwei Völkern produziert, die direkt nebeneinander stehen, aber offensichtlich an völlig unterschiedlichen Orten gesammelt haben.