Tipps für den Garten

Wenn Sie Wildbienen helfen möchten, reicht bereits ein winziges Eckchen Ihres Gartens oder auf Ihrem Balkon. Die meisten Insekten bekommen Probleme, weil ihre Lebensräume verschwinden und sie weder einen Unterschlupf noch Futter finden. Mit einfachen kleinen Maßnahmen können Sie eine Menge tun, um Wildbienen und anderen Insekten zu helfen:

Die meisten Wildbienen errichten ihre Nistanlagen in der Erde. Oft nutzen sie dafür Mäuselöcher, Käferfraßgänge oder Felsspalten. Es gibt Wildbienen, die in leeren Schneckenhäusern brüten und andere, die kleine Brutzellen aus Lehm oder Harz mauern. Auch hohle dürre Stengel sind sehr beliebt. Sie helfen den Tieren sehr, wenn Sie eine Ecke Ihres Gartens wild lassen: eine üppige, etwas überhängende Polsterstaude, ein Steinhaufen oder ein Haufen trockener Zweige bietet ihnen schon ein Zuhause.

Lassen Sie abgestorbene Stengel und Blütenstände von Stauden im Winter stehen, damit die Wildbienenbrut, die dort möglicherweise versteckt ist, im Winter noch geschützt ist. Wenn Sie den Rückschnitt erst im Frühjahr machen und die abgeschnittenen Zweige dann in einer ruhigen Ecke des Gartens einfach noch eine Weile liegen lassen, können die Jungbienen in Ruhe schlüpfen.

Ständig akkurat gemähter Rasen ist für Tiere nichts anderes als eine grüne Wüste. Wenn Sie etwas weniger mähen, so dass Gänseblümchen, Löwenzahn und Klee blühen können, machen Sie Wildbienen glücklich und sparen sich selbst Arbeit.

Wählen Sie lieber Pflanzen mit ungefüllten Blüten als mit gefüllten. Bei vielen gefüllten Blumen wurden die Staubgefäße zugunsten weiterer Blütenblätter weggezüchtet, um die gefüllte Optik zu erreichen. Diese Blüten sind leer und bieten den Wildbienen nichts zu essen. Pflanzen, die bei Wildbienen ganz besonders beliebt sind, finden Sie bei unseren Geheimtipps.

Wildbienen müssen auch trinken und freuen sich sehr über eine kleine Wasserschale, Vogeltränke oder einen Teich. Bitte denken Sie aber daran, dass Bienen nicht schwimmen können. Sie benötigen deshalb Aufstiegshilfen, damit sie nicht ertrinken, wenn sie mal ins Wasser gefallen sind. Das können ein paar Kieselsteine oder eine kleine Wasserpflanze sein. Hauptsache, die Bienen können daran aus dem Wasser krabbeln.

Wenn Sie noch ein freies Eckchen im Garten haben, pflanzen Sie Blumen, die im Juli-August-September blühen. Diese Monate sind für Bienen besonders schwer, weil zu dieser Zeit nur noch sehr wenig Nektarquellen vorhanden sind. Wunderbare Bienenweiden für den Spätsommer sind zum Beispiel Kugeldisteln, Silberdisteln, Ysop, Koriander, Fenchel, Weidenröschen, Sonnenbraut und zuletzt bis in den Herbst hinein die ungefüllten Astern. Falls Sie gerne etwas Inspiration hätten, werfen Sie einen Blick auf unsere Pflanz-Ideen.